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            | Soviel zur Theorie, was das
            Aufnehmen des Mundstückes angeht. Einige Pferde sind zwar wirklich so erzogen oder so
            bereitwillig und öffnen das Maul, wenn man das Gebiss auch nur sachte an die Lippen legt,
            bei der Mehrzahl der Pferde bedarf es jedoch einer mehr oder weniger energischen
            Aufforderung. Dazu bedient man sich des zahnlosen Teils des Pferdegebisses, den
            sogenannten "Laden". Dieser Bereich ist in dem oben links schematisch
            angedeuteten Pferdeschädel durch die zwei roten Pfeile gekennzeichnet. Wenn ein Pferd
            sich also erstmal weigert, das Maul zu öffnen, so schiebt man einfach (wie im Bild oben
            rechts gezeigt) den Daumen der linken Hand in den Maulwinkel des Pferdes und drückt die
            Kiefer vorsichtig auseinander. Die meisten Pferde öffnen das Maul aber schon, wenn man
            den Daumen nur in die Laden schiebt, ein "Aufhebeln" des Mauls ist also nicht
            nötig. Wenn man mit den Fingerspitzen dieser Hand gleichzeitig das Mundstück vor das
            Maul hält, kann man das Gebiss sofort ins Maul schieben, sobald das Pferd dieses
            geöffnet hat. An dieser Stelle soll noch angemerkt sein, dass man nicht vergessen sollte, das
            Mundstück zu temperieren, bevor man es dem Pferd ins Maul schiebt. Ein eiskaltes
            Mundstück im Winter oder ein heisses Mundstück im Sommer wird verständlicherweise kein
            Pferd gerne ins Maul nehmen.
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            | Ist das Mundstück nun dort,
            wo es hingehört, zieht man die Zäumung nach oben und bringt das Genickstück
            nacheinander hinter beide Ohren. | Anschließend legt man den
            Schopf des Pferdes über den Stirnriemen. |  
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            | Wenn an der Trensenzäumung
            ein Reithalfter eingeschnallt ist, muss dieses noch geschlossen werden. Bei der hier
            gezeigten Zäumung ist ein hannoversches Reithalfter
            eingeschnallt, dessen Kinnriemen über das Trensengebiss geführt und in der Kinngrube
            geschlossen wird. Dabei darf es nur so eng geschnallt sein, dass noch zwei Finger zwischen
            Nase und Nasenriemen (oder Kinnriemen und Kinngrube) passen. Außerdem muss es so weit
            oben hängen, dass der Nasenriemen auf dem harten Teil der Nase aufliegt und dem Pferd
            nicht die Atmung beengt. Das Reithalfter sollte also etwa vier Finger breit oberhalb der
            Nüstern zum liegen kommen. | Der Backenriemen des
            Zaumzeuges wird als letztes geschlossen. Er muss so lang sein, dass man eine aufgestellte
            Faust zwischen den Riemen und die Kehlgrube bringen kann. |  
            | Wenn man noch nicht gleich losreitet, kann das Pferd so mit über dem Hals
            liegenden Halfter auch mal kurz stehen gelassen werden. Dabei müssen die Zügel aber auf
            jeden Fall über dem Hals liegen. Lose herunterbaumelnde Zügel können sehr gefährlich
            sein, wenn sich das Pferd erschrecken sollte und sich mit den Beinen in den Zügeln
            verfängt. Diese Art des Anbindens ist also nicht für eine längere Zeit geeignet, ist
            aber, wenn man nur noch kurz den Reithelm oder die Gerte sucht und das Pferd möglichst im
            Blick behalten kann, durchaus praktikabel. |  
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            | Basics 
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