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            | Viral verursachte
            Pferdekrankheiten |  
            | Infektiöse Anämie(Ansteckende Blutarmut)
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            | Die infektiöse
            Anämie ist eine so gut wie unheilbare und sehr ansteckende Viruserkrankung von Einhufern.
            Sie kann durch Insektenstiche übertragen werden oder durch den Kontakt mit Exkrementen
            (Kot, Urin) oder Körperflüssigkeiten (Speichel, Blut, Sperma etc) von infizierten
            Tieren. Die Inkubationszeit beträgt zwischen 10-50 Tage. |  
            | Die Erkrankung
            kann in einer akuten und einer chronischen Form verlaufen. Bei ersterer verschlechtert
            sich der Zustand der Pferde sehr schnell. Sie magern schnell ab, haben hohes Fieber, sind
            matt, anämisch, kaum belastbar, appetitlos und apathisch. Ein weiteres Symptom sind
            kleine, punktartige Blutungen in den Schleimhäuten der Mundhöhle. Meist tritt hier der
            Tod des Tieres innerhalb weniger Tage ein. Bei der chronischen Form ist ein etwas milderer Verlauf feststellbar, der über
            Jahre hinweg anhalten kann. Auch hier entwickeln die Tiere eine Anämie (Blutarmut),
            außerdem lassen sich Ödeme an Bauch und Beinen feststellen und häufig wird die
            Erkrankung von Herzschwäche begleitet. Die Pferde heilen bei der chronischen Verlaufsform
            also nie aus; sie bleiben immer Träger des Virus und sind daher auch immer ansteckend.
            Aufgrund dieser Tatsache gibt es in Deutschland auch eine gesetzliche Regelung, wie bei
            Auftreten der infektiösen Anämie in Pferdebeständen vorgegangen werden muss. Zunächst
            einmal ist die Erkrankung anzeigepflichtig, d.h. jeder Tierhalter ist verpflichtet, selbst
            den bloßen Verdacht eines Krankheitsfalles umgehend den Behörden zu melden.
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            | Das
            Blut der Pferde wird anschließend auf Antikörper gegen das Virus getestet, um eine
            Infektion nachzuweisen. Positiv getestete, d.h. infizierte Tiere müssen getötet werden,
            unabhängig davon, ob sie Symptome der Erkrankung zeigen. Der Versuch einer Therapie oder
            Impfung ist daher ausgeschlossen. Der Pferdebestand wird anschließend so lange unter
            Quarantäne gestellt, bis die erfolgreiche Bekämpfung der Seuche eindeutig festgestellt
            werden kann und über einen Zeitraum von drei Monaten keine infizierten Tiere mehr
            vorhanden sind. |  
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            | Viral verursachte Infektionen
 
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